Das Gutenbergmuseum in der Kurfürstlichen Burg Eltville hat eine historische Leihgabe erhalten: Helga Kroner übergab dem Burg- und Gutenberg-Verein ein Handgießinstrument als Dauerleihgabe. Das Gerät ist ein Nachbau eines der zentralen Werkzeuge, mit denen Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert Metalllettern herstellte und damit den modernen Buchdruck ermöglichte.
Über das Gießinstrument
Handgießinstrumente zählen zu den wichtigsten technischen Grundlagen des frühen Buchdrucks. Mit ihrer Hilfe ließen sich Lettern in vergleichsweise kurzer Zeit und mit wiederholbarer Qualität anfertigen. Originale aus Gutenbergs Werkstatt sind nicht mehr erhalten. Nur wenige Museen in Deutschland verfügen derzeit über Nachbauten, die die historische Produktion von Metalllettern demonstrieren können.
Die Leihgabe und ihr Hintergrund
Die übergebene Vorrichtung gehörte dem verstorbenen Klaus Kroner. Er war Buchdruckerlehrmeister und Inhaber einer Druckerei. Zudem engagierte er sich über Jahre als Mitglied und Unterstützer des Burg- und Gutenberg-Vereins in Eltville. Seine Witwe Helga Kroner stellte das Instrument dem Verein als Dauerleihgabe zur Verfügung. Die Übergabe fand in einer kleinen Feierstunde in der Burg statt.
Geplanter Einsatz im Museum
Thomas März, Geschäftsführer des Burg- und Gutenberg-Vereins, begrüßte die Leihgabe. Er betonte, das Museum könne nun die Herstellung von Metalllettern anschaulich erläutern. Das Instrument soll bei den mehrfach jährlich stattfindenden Druckvorführungen in der Eltviller Burg eingesetzt werden und das Angebot für Besucherinnen und Besucher ergänzen.
Quelle anzeigen

