Sonntag, 31.08.2025

Studie zeigt wachsende Sorge vor Fremdenfeindlichkeit unter Geflüchteten in Deutschland

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://eltviller-anzeiger.de
Die Nachrichten für Eltville

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wirft ein alarmierendes Licht auf die zunehmende Sorge vor Fremdenfeindlichkeit unter Geflüchteten in Deutschland. Laut der Studie hat sich die Stimmung gegenüber Geflüchteten in den letzten Jahren deutlich verschlechtert, was zu einem spürbaren Rückgang des Willkommensgefühls führt.

Im Jahr 2017 fühlten sich noch 84% der befragten Geflüchteten in Deutschland willkommen. Diese Zahl sank bis 2020 auf 78% und weiter auf 65% im Jahr 2023. Besonders besorgniserregend ist, dass über die Hälfte der Befragten 2023 angaben, sich vor Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass zu fürchten.

Die Studie zeigt auch, dass Geflüchtete vermehrt Diskriminierungserfahrungen machen. Frauen mit mittlerem Bildungsabschluss berichten häufiger von Diskriminierung bei der Wohnungssuche, während Geflüchtete Männer in Ostdeutschland sich in verschiedenen Bereichen häufig diskriminiert fühlen.

Trotz dieser negativen Entwicklungen planen jedoch 98% der Geflüchteten, sich einbürgern zu lassen oder sind bereits eingebürgert. Die Studie betont zudem, dass die Entwicklung von Kindern Geflüchteter stark von Faktoren wie der mentalen Gesundheit der Mutter und dem Bildungsstand abhängt. Kinder von Geflüchteten zeigen im Alter von zwei bis vier Jahren oft schlechtere Ergebnisse bei Sprache, sozialen Beziehungen und motorischen Fähigkeiten im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund.

Die Forscher ziehen aus den Ergebnissen den Schluss, dass die öffentliche Debatte über migrationspolitische Maßnahmen einen direkten Einfluss auf das Willkommensgefühl für Geflüchtete hat. Trotz der zunehmenden Sorgen vor Fremdenfeindlichkeit bleiben die meisten Geflüchteten in Deutschland und streben eine Einbürgerung an, was als positives Zeichen für Integration gewertet werden kann.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelles